Das Lehen Bruchfeld

 

Arbeitende Einwohner: 52

Kinder und Alte: 24

Waffenknechte: 4

Gesamt: 80 + Herr

 

Bruchfeld ist ein kleines Lehen, welches sich an der südlichen Grenze der Grafschaft Lichtenberg befindet. Bruchfeld gehört zur Freiherrschaft Sigismunds von Lautenbach.

 

Im 9. Mond des Jahres 1205 hat Herr Richard de Pousselles als Lehensmann des Freiherren das Lehen Bruchfeld bezogen.

Nach dem Feldzug gegen das schändliche Torukswall ist dem Herrn Richard das Lehen erweitert worden.

 

Geographie

Von Norden her führt ein fester Weg nach Bruchfeld hinein. Im Westen grenzt ein großes Moor an den Weg, gesäumt von Heidelandschaft. Wer nach Osten schaut, kann weite Graslandschaften sehen. Fünf Felder, die zur Landwirtschaft bereitstehen, grenzen weiter südöstlich an den Weg, Bewässerungsgräben markieren die Grenzen der jeweiligen Felder. Die Gräben werden von einem kleinen See gespeist, ebenso ein kleiner Weiher in der Nähe des Dorfes Bruch. Geradeaus geht von dem Weg ein schmaler, unbefestigter und neu angelegter Pfad in Richtung der Motte, die auf einem künstlichen Hügel über dem Dorf zu sehen ist. Die Motte trägt den Namen „Burg Bruch“.

Das Dorf Bruch besteht aus einer Ansammlung von neun einfachen Hütten, die aus Lehm und Holz errichtet sind. Dort leben und arbeiten z. T. die Bewohner des Lehens. Eine Windmühle steht am Rand der Felder. Ein schmaler Pfad führt in das im Osten gelegene Torfgebiet. 

Wer dem großen Weg weiter westlich folgt, befindet sich bald am Rand eines kleinen Waldgebietes. Zwei Köhler gehen dort ihrem Tagewerk nach.

Nach der Erweiterung ist ein Dorf hinzugekommen. Es besteht aus zehn Hütten dergleichen Bauart wie das Dorf Bruch sie aufweisen kann. Der Herr hat einen schnurgeraden Weg bis zu dem Dorf namens Felde anlegen lassen. Felde ist von einem Wald umgeben, der zweiten Allmende des Lehens. Auch hier findet man überall Heidelandschaft. Die größte Errungenschaft neben den vielen Schafen, Ziegen und Menschen ist zweifellos Schloß Feld, eine baufällige Burg aus Stein, die auf einem festen Hügel emporragt.

 

Burg Bruch

Die Motte namens Burg Bruch erhebt sich über dem Dorf in die Höhe. Sie steht noch nicht lange und ist daher im Gegensatz zu einigen Hütten des Dorfes in gutem Zustand. Auf einem runden, künstlichen Hügel gelegen, der von einem breiten Wassergraben umringt wird, sind die Wirtschaftsgebäude im äußeren Ring durch eine einfache Holzpalisade geschützt. Dort hat es Platz für einen Stall, einen Zwinger, einen Schmied, ein Lagerhaus und eine kleine Kapelle. Auch ein Brunnen befindet sich dort.

Der innere Ring liegt noch einmal höher und beinhaltet den herrschaftlichen Wohnturm, ebenfalls durch eine Holzpalisade geschützt.

 

Dorf Bruch

Das Dorf besteht aus neun Hütten bzw. Häusern, zwei Köhlerhütten im Wald und einer Windmühle, welche das einzige Steingebäude des Dorfes ist.

Alle Hütten sind aus Holz und Lehm gebaut und mit Reet gedeckt. Die einzelnen Hütten stehen wahllos am Wegesrand und man durchquert das Dorf auf dem Weg zur Burg. Zu jeder Hütte gehört eine sehr kleine Parzelle Land, die den Eigenbedarf der Bewohner deckt. Der kleine Weiher versorgt die Bewohner mager mit Fisch, der See dient der Bewässerung und ist zugleich ein Wasserreservoir, denn der einzige Brunnen befindet sich innerhalb der Burg.

Die zwei Köhlerhütten im Wald dienen dem Köhler zugleich als Wohn- und Arbeitsstätte.

 

Dorf Felde

Felde gleicht im wesentlichen Bruch. Es gibt allerdings keine Gebäude aus Stein. Ein fester Weg führt durch das Dorf hindurch. Auch hier gehört zu jedem Haus oder zu jeder Hütte ein kleines bisschen Land. Das gewonnene Getreide wird mühsam per Hand gemahlen.

 

Schloß Feld

Schloß Feld ist eine aus Stein gemauerte Burg. Von weitem sieht sie durchaus wehrhaft aus, doch je näher man kommt, desto mehr erkennt man ihre Baufälligkeit. Überall bröckelt es, zwei der Türme zeigen besorgniserregende Risse. Teilweise ist die Mauer eingestürzt. Es wird sich zeigen, wie der Herr Richard die einstige Wehrhaftigkeit der Steinburg wiederherstellen will...

 

Wirtschaft

Das Lehen hat ein reiches Torfvorkommen. Dieses dient neben der Holzkohle, welche dem Herren zusteht, zur Befeuerung.

Die Landwirtschaft besteht aus Getreideanbau, hauptsächlich wird Weizen angebaut.

Die Mühle macht daraus Mehl, welches der einzige Bäcker des Dorfes weiter zu Brot verarbeitet.

Das Fischen im Weiher ist den Leuten erlaubt, allerdings gibt der Weiher nicht sehr viel her.

Der See hingegen ist reicher an Fischen, Fröschen und Enten, jedoch ist es nur dem Herren des Lehens gestattet, die Tiere des Sees zu fangen und zu verzehren.

Der Wald ist der einzige nennenswerte Holzbestand des Lehens.

Das Lehen hat trotz der weiten Wiesen keine Viehwirtschaft, wohl aber hüten zwei Schäfer dort Schafe. Es gibt nur wenige Ziegen und ein paar Schweine. Immerhin etwas, denn man kann sehr wohl erkennen, dass das Lehen recht unertragreich ist.

Seitdem das Lehen erweitert worden ist, ist die Zahl der Schafe, Ziegen und Schweine gewachsen.

Die Filzproduktion im alten Teil Bruchfelds ist angelaufen. Aus dem aus der Schafwolle gewonnenen Filz werden vornehmlich Hüte gemacht.

 

Dorf Bruch

 

Arbeitende Einwohner: 30

Kinder und Alte: 11

Waffenknechte: 4

Gesamt: 45 + Herr

 

Die Bewohner des Dorfes

 

Die Torfers (2+2)

Willibald Torfer – Torfstecher 

23 Jahre

Wortkarg und widerspenstig

und

Siglinde Torfer (geb. Gruber) - Torfstecherin

19 Jahre

Weint viel, hat eines ihrer Kinder im Moor verloren

 

Edmund Torfer

5 Jahre

Gewalttätig für sein Alter

 

Mechthild Torfer

4 Jahre

Klammert an ihrer Mutter

 

Die Grubers (2+2)

Adolfo Gruber - Dorfältester

40 Jahre

Verwirrt, hat aber auch helle Momente

 

Gerdo Gruber – Torfstecher               

20 Jahre

Aufgeweckt und unkompliziert

und

Frigga Gruber (geb. Torfer) – Torfstecherin

14 Jahre

Hübsch und strebsam

 

Jule Gruber

1 Jahr

Schreihals

 

Die Huggemanns (2+4)

Daniel Huggemann – Torfstecher        

28 Jahre

Laut und aufrührerisch

und

Hilde Huggemann (geb. Gruber) – Torfstecherin

23 Jahre

Zickig und aufmüpfig

 

Klaus Huggemann

7 Jahre

 

Bodo Huggemann

6 Jahre

 

Folko Huggemann

5 Jahre

 

Paula Huggemann

4 Jahre

 

Die Müülers (2)

Torben Müüler – Müller

30 Jahre

Fleißig und neutral

und

Janne Müüler (geb. Huggemann) – Müllerin

13 Jahre

Kindlich und dumm

 

Die Beckers (3+1)

Boreslav Becker – Bäcker                  

25 Jahre

Stotternd und beliebt

und

Sara Becker (geb. Torfer) – Bäckerin

25 Jahre

Intelligent und lispelnd

 

Gregor Becker – Bäcker                    

13 Jahre

Verschlossen und fleißig

 

Linde Becker (verstorben)

7 Jahre

Verspielt und frech

 

Die Friedbrechers (1)

Birte Friedbrecher (geb. Becker) – Bäuerin und Witwe des Odo Friedbrecher, welcher aufgeknüpft wurde

19 Jahre

Unfruchtbar und verhärmt

 

Die Sensers (6+2)

Berta Senser – Alte

39 Jahre

Blind und taub

 

Anselm Senser – Bauer                      

20 Jahre

Doof und lästig

 

Hilde Senser – Bäuerin

13 Jahre

Hinkend und still

 

Jonas Senser – Bauer TOT

19 Jahre

Laut und lärmend

und

Klara Senser (geb. Gruber) – Bäuerin

19 Jahre

Aufreizend und geil

 

Marko Senser – Bauer

21 Jahre

Großmäulig und fleißig

und

Jana Senser (geb. Gruber) – Bäuerin

21 Jahre

Mager und ängstlich

 

Nils Senser

6 Jahre

Streitlustig und wild

 

Die Köhlers (2+1)

Hans Köhler – Köhler

31 Jahre

Ruhig und nachdenklich

und

Ute Köhler (geb. Senser) – Köhlerin

17 Jahre

Klug und lebendig

 

Seppl Köhler

3 Jahre

Bucklig und langsam

 

Besondere (3)

„Die heidnische Meike“ – Näherin

25 Jahre

Herkunft unbekannt, stumm, eifrig

 

August der Schäfer

35 Jahre

Alter, weiser Mann, der die wenigen Schafe hütet und all das macht, was man mit Schafen eben so macht.

Patrizia, die Tochter von August

20 Jahre

Unverheiratet, die hübscheste Frau im Dorfe. Ob sie noch Jungfrau ist, weiß keiner so genau. Aufgeweckt und zu jedem nett.

 

Die Bewohner der Burg Bruch (6+ 4 Waffenknechte)

Ludwig der Schmied

24 Jahre

Ein Schmied, wie er im Buche steht.

 

Ansgar der Geselle

14 Jahre

Schmiedegehilfe

 

Waldhelm der Meier

21 Jahre

Treu und rechtschaffen

 

Balduin der Pferdeknecht

16 Jahre

Stallbursche und „Pferdeflüsterer“ in einer Person, aber etwas zu laut

 

Martine Senser – 2. Dienstmagd

15 Jahre

Tochter des Schmieds, zuverlässig und gewitzt.

 

Wido der Beichtvater

26 Jahre

Ceridischer Beichtvater des Herren auf Burg Bruch.

 

Hubertus Notnagel, 1. Waffen- und Pferdeknecht

27 Jahre

 

Die Waffenknechte Peter,  Jasper und Torge stehen in den Diensten des Burgherren und dienen ihm bedingungslos. Hubertus Notnagel steht ihnen vor, da er das besondere Vertrauen des Herrn Richard genießt.

 

Dorf Felde

 

Arbeitende Einwohner: 22

Kinder und Alte: 13

Gesamt: 35

 

Die Bewohner des Dorfes

 

Die Hallers (2+3)

Harald Haller – Bauer

23 Jahre

Strebsam und fleißig

und

Masha Haller (geb. Senser) – Bäuerin

21 Jahre

Lieb und sorglos

 

Maria Haller

3 Jahre

 

Sebastian Haller

2 Jahre

 

Gesine Haller

1 Jahr

 

Die Oldenbargs (2+1)

Friedrich Oldenbarg – Bauer

25 Jahre

Aufgeschlossen und helle

und

Gerda Oldenbarg (geb. Hansen) – Bäuerin

24 Jahre

Wacker und zierlich

 

Dödel Oldenbarg

6 Jahre

 

Die Hansens (2+4)

Jan Hansen – Bauer

19 Jahre

Beredt und fleißig

und

Karla Hansen (geb. Oldenbarg) – Bäuerin

17 Jahre

Lächelnd und fleißig

 

Gernot Hansen

4 Jahre

 

Gesine Hansen

3 Jahre

 

Jana Hansen

2 Jahre

 

Jan Hansen jr.

1 Jahr

 

Fridolin Hansen – Säugling

 

Die Klinkers (7+3)

Ulrich Klinker – Dorfältester

59 Jahre

Weise und in sich gekehrt

und

Annalind Klinker (geb. Wiesenthal) – Dorfälteste

55 Jahre

Verdattert und verwirrt

 

Paul Klinker – Torfstecher

35 Jahre

Taub und friedlich

und

Berta Klinker (geb. Wiesenthal) – Torfstecherin

29 Jahre

Flink und nervig

 

Lara Klinker – Torfstecherin

14 Jahre

Aufmüpfig und langsam

 

Heinrich Klinker – Bauer

34 Jahre

Selig und bekehrt

und

Henriette Klinker (geb. Wiesenthal) – Bäuerin

30 Jahre

Still

 

Hubert Klinker – Bauer

16 Jahre

Jung und aufgeschlossen

und

Jule Klinker (geb. Köhler) – Bäuerin

15 Jahre

Keck und bauernschlau

 

Otto Klinker – Säugling

 

Die Willers (2)

Winfried Willer – Bauer

21 Jahre

Neidvoll und hassend

und

Gunelda Willer – Bäuerin

17 Jahre

Unterdrückt und flennend

 

Die Winklers (3+1)

Jasomirgott Winkler – Filzer

26 Jahre

Gescheit und helfend

und

Isabella Winkler (geb. Klinker) – Filzerin

23 Jahre

Verhärmt und lästernd

 

Udo Winkler – Filzer

14 Jahre

Seinem Vater in nichts nachstehend

 

Tusnelda Winkler

6 Jahre

 

Besondere (4)

Merle Klinker – 1. Dienstmagd auf Burg Bruch

17 Jahre

Lasziv und begnadet kochend

 

Sepp der Schäfer

35 Jahre

Ruhig und besonnen

 

Erich der Dorfschulze

40 Jahre

Unverheiratet und überlegt

 

Frieda die Hebamme

39 Jahre

Klug und behende

 

 

Besonderheiten des Lehens

Eine Kopfzählung ist durchgeführt worden und der Besitz neu verteilt worden.

Niemand außer dem Herren darf in dem See fischen, alle anderen dürfen nur im Weiher fischen.

Der Wald dient dem Lehen als Allmende, die aus ungeschlagenem Holz gewonnene Holzkohle steht nur dem Herren zu.